vagabundos: Die andere ZEIT...

Gestern waren wir auf einem Tagesausflug in die benachbarte Stadt Kindia. Dort besuchten wir einen Onkel von Sadou und einen Wasserfall. Es war eine lange Autofahrt über schlechte Strassen und mit chaotischem Verkehr. Bei einem Halt in einem kleinen Dorf und an den Markständen an der Strasse sammelten wir weitere Erfahrungen mit den Leuten von hier. Sie sind sehr herzlich und angenehm zurückhaltend. Die Kinder sind am Anfang ängstlich und kichern, nach kurzer Zeit sind sie aber sehr zutraulich. Wir sind weit und breit die einzigen Weissen.

Was grundsätzlich auffällt:
Hier in Guinea scheint die Zeit irgendwie anders zu gehen, die Menschen sind sich gewohnt zu warten und einfach zu sein. Es wird im Moment gelebt! Es kann schon mal vorkommen, dass man einfach zwei Stunden irgendwo sitzt und auf jemanden wartet...
Es gibt nicht viel Arbeit, aber die Leute stehen am Morgen mit der Sonne auf und sind den ganzen Tag draussen. Kleider, Auto und Motorräder waschen ist eine wichtige Beschäftigung. Trotz dem vielen rötlichen Staub der Erde, der überall ist, sieht man nicht viele Menschen mit dreckigen Kleidern.